Transverse Myelitis - Therapieformen

Die Elektroden müssen korrekt angelegt werden und damit ist z. B. bei gelähmten Beinen ein Radfahren auf dem Ergometer möglich (Steuerung über das Ergometer bei fixierten Beinen/Füßen).  Setzen von Reizen zur Stimulation der Blase? Hier ist eine Abklärung beim Neuro-Urologen sinnvoll (z. B. durch Bestimmung des Restharns in der Harnblase per Ultraschall, Führen eines Miktionsprotokolls). Eine Namensliste sei bei ihm vorhanden und könne über Ursula angefordert werden.

In der Akutphase wird immer Cortison gegeben (bei TM, MS, NMO, ON). Unterschiede gibt es aber in der Intervalltherapie. Zum Beispiel ist auch eine Plasmapherese möglich, aber deutlich teurer und hat auch andere mögliche Nebenwirkungen/Risiken als das Cortison.

TM 10/2014. Therapie z. Zt. Pregabalin 200 mg/d, weiterhin Botox-Injektionen in spastische Beinmuskeln sowie Selbstkatheterisierung der Harnblase (Restharnvolumen ca. 350 ml). Alternativen? (2017)

Die menschliche Harnblase fasst ca. 500 ml. Ein Verbleib von Restharn bedeutet eine erhöhte Infektions-Gefahr durch Harnaufstau bis zu den Nieren ist sogar eine Urosepsis möglich. Blasendauerkatheter bergen eine Infektionsgefahr. Therapeutischer „Goldstandard“ ist die Blasen-Selbstkatheterisierung, sofern möglich.

Ich hatte vor 5 Jahren eine TM über mehr als 3 Wirbelkörper (=LETM). Bisher verschiedene Therapieversuche wegen gebliebener Symptome, z.B. mit Lyrica (aber Nebenwirkungen), Levetiracepam (Gewichts-zunahme), Lamotrigin; alle wieder abgesetzt, anschließend wieder Auftreten von epilepsieartigen „Anfällen“. Was kann ich noch tun? (2016)

Weitere Medikamente ausprobieren, z.B. Topiramat (mögl. Nebenw. kognitive und Sprachstörungen), Carbamazepin, Venlafaxin.

Habe bei einem Therapieversuch mit Sativex® (=mediz. Cannabis) eine lockerere Muskulatur verspürt.  (2016)

Zulassungen z.B. bei MS als Zusatzmedikament, Patienten seien eher unzufrieden, auch appetitsteigernd. Das Antispastikum Tolperison ist nur noch bei Patienten mit Spastik infolge eines Schlaganfalls zugelassen.

   Erklärung: Bei der ITB-Therapie kommt eine operativ implantierte programmierbare Pumpe mit Katheter zum Einsatz, die ein Arzneimittel abgibt, das zur Linderung einer starken hirnschädigungsbedingten Spastik beiträgt. Bei diesem Arzneimittel handelt es sich um eine flüssige Form von Baclofen namens Lioresal® Intrathecal (Baclofen-Injektion), das unmittelbar in den das Rückenmark umgebenden flüssigkeitsgefüllten Raum abgegeben wird. Da das Arzneimittel Lioresal® Intrathecal direkt an die Rückenmarksflüssigkeit abgegeben wird, wo es am besten wirkt, erfordert die Linderung der Spastik auf diese Weise geringere Arzneimittelmengen als bei der oralen Einnahme von Baclofen. Diese Verabreichungsform kann dazu beitragen, die bei oraler Einnahme von Baclofen möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen möglichst gering zu halten.

Dies ist eine rein symptomatische Therapie ohne Wirkung auf Heilung oder Nichtheilung einer TM.

Ich hatte vor einigen Jahren TM und kann inzwischen mit Rollator einige Schritte gehen. Ist nach 3-5 Jahren noch eine weitere Genesung möglich / kennen Sie die Rehatron™-Therapie? (2015)

Erklärung: laut Hersteller arbeitet die nicht-invasive Induktions-Therapie des REHATRON™alpha mit elektromagnetischer Energie. Über eine Behandlungsschlaufe, die auf die zu therapierenden Körperstellen aufgelegt wird (der Patient muss sich auf die Behandlung nicht weiter vorbereiten bzw. vorbereitet werden und muss auch keinerlei Kleidung ablegen), werden kurze, jedoch extrem starke Magnetfelder im Zeitintervall von Mikrosekunden an den Körper abgegeben.

Die meisten Fortschritte macht man zu Anfang der Erkrankung, aber zeitliche Aussagen sind zum TM-verlauf eigentlich nicht möglich. Die Rehatron™-Therapie ist mir bekannt und schadet nicht.

Sind nur ein Teilaspekt, aber wichtiger Baustein in der Krankheitsverarbeitung (positiv einzuordnen!).

Bei chronischen Schmerzen kann es eine Verordnung von Sativex®-Spray (Cannabishaltig) geben, wobei man beim Autofahren (Achtung: zufällige Verkehrskontrolle mit positivem Drogenschnelltestnachweis) vorsichtig sein muss. Eine Freigabeerklärung vom Bundesministerium für Gesundheit ist als Privatperson sehr schwierig zu erhalten. Es gibt kaum Hinweise? (2015)

Bei mittel- bis hochgradigen Spastiken kann Sativex® vor einer evtl. operativen Maßnahme angewendet werden; die Fahrtauglichkeit muss aber beachtet werden. Der Arzt ist in einer Zwickmühle, z.B. auch bei einer Therapie mit Baclofen®, welches eine dämpfende Wirkung habenkann.

In einer Privatklinik hatte ich Gelegenheit einer Therapieanwendung mit Oszillationsmatratzen, welche ich als angenehm empfand und für einige Stunden zu subjektivem Lockerungsgefühl geführt habe. Ist das eine Ihnen bekannte Therapieform? (2014)

Nicht bekannt, aber eine Lockerung der Muskulatur gehört in eine Gesamtpaket einer neurologischen Reha mit in der Regel positiven Effekten.

Folgen eines suprapubischen (über dem Schambein durch die Bauchwand in die Harnblase gelegten) Blasendauerkatheters (=BDK)? (2015)

Verminderte Infektionsgefahr im Vergleich zum durch die Harnröhre gelegten BDK, man sei aber mehr abhängig vom Urinbeutel. Nach Anlage des BDK ist ein Blasentraining sinnvoll/notwendig zur Wiedererlangung des „Gefühls“ für das Wasserlassen.

Nicht bekannt. Anfrage bei neurologischen Reha-Kliniken versuchen für
eine ehrliche Antwort, auch sollte man auf evtl. Zertifizierungen achten
(i.d.R. hier u.a. Beschwerdemanagement vorhanden).

Ich hatte meine TM vor 6 Jahren und bisher keine Reha. Inzwischen
bemerke ich eine Verschlechterung meiner Beschwerden. Ist jetzt eine
Reha noch sinnvoll? (2014)

Eine sog. Intervall-Reha sei bei chronischen Erkrankungen in der Regel
sinnvoll, je nach Beschwerdebild im Abstand von 1-2-3-4 Jahren, um die
Beschwerden/Symptome zu behandeln und Verschlechterungstendenzen
entgegenzuwirken bzw. zu lindern. Es gebe darüber positive Studien. Eine
Genehmigung bei den Kostenträgern DRV bzw. BG sei in den letzten Jahren
in der Regel kein Problem, allerdings bei Krankenkassen eher schwierig.