NMOSD

2 Schübe NMO, vor 1,5 Jahren, 2 Rituximab-Therapien, Blutkontrollen mit Anti-CD 19-Bestimmungen, unter 1 Prozent erfolgt keine Rituximab-T., MRT i. O., seit 3 Monaten neue Symptome Feinmotorik der Hände. Therapieabstände so i.O.? (2017)

Es gibt keine feste Regel, wann Rituximab in dieser Situation wieder gegeben werden sollte. Viele Zentren gehen wie von der Frage beschrieben vor. Diese werden mit dem zur Zulassung anstehenden Anti-CD 20-Antikörper Ocrelizumab die zukünftig zur Regel werden.

Erkrankung an NMO und anschließend Entzündungen/Ödeme an den Beinen. Keine Bewegungseinschränkung der unteren Extremitäten, Therapie mittels Lymphdrainage. Besteht ein Zusammenhang?  (2017)

Denkbar ist eine eventuelle autonome Funktionsstörung i.R. der NMO, auch andere Ursachen (Herz?) sollten differenzialdiagnostisch abgeklärt werden. Evtl. auch verminderte Muskelpumpe in den Beinen im Fall von beim Frager nicht vorliegenden Lähmungen für Ödeme ursächlich.

Bei NMO effektivstes Medikament und derzeitiger Goldstandard. Nach Ablauf des Patentschutzes heißt der „Nachfolger“ Olecrizumab.

Frühsymptome einer NMO? Erst Augenschmerzen, dann …? Untersuchung der Sehnerven für 90 € beim Augenarzt sinnvoll? (2016)

NMO=Myelitis + Optikusneuritis (=ON), hier häufig Nachweis von Aquaporin-4-Antikörpern (=AQP4-Ak).  Aber unklar, welche Erkrankung zuerst auftritt und ob Rezidiv folgen wird.

Hier handelt es sich um einen Antikörper gegen ein bestimmtes Eiweiß von CD-20-positiven B-Zell-Lymphocyten, welches ursprünglich gegen Lymphome eingesetzt wurde. Die Gefahr ist ein erhöhtes Risiko von Infektionen: in seltenen Fällen kam es zum Auftreten einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML), d.h. einer schwerwiegenden opportunistischen Virusinfektion des Gehirns, die bei Patienten mit Immunschwäche durch das JC-Virus ausgelöst wird und oft tödlich verläuft. Wirkt aber gut bei NMO und nicht bei TM.